Es geht nur langsam voran

Die Arbeitsbedingungen von Care-Migrantinnen sind prekär – das soll sich ändern. Dies räumt Ende April 2015 auch der Bundesrat in seiner Antwort auf das Postulat von Nationalrätin Barbara Schmid-Federer (2012) ein. In seinem Bericht zur Pendelmigration in der Alterspflege zeigt der Bund mögliche Lösungswege auf, zögert jedoch eine Entscheidung erneut hinaus. CareInfo fragt die Postulantin Barbara Schmid-Federer, wie zufrieden sie mit dem Vorgehen vom Bund ist.

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Barbara Schmid-Federer
Nationalrätin, Präsidentin Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Zürich, www.schmid-federer.ch


«Das ist eine sehr lange Zeit für ein Problem, welches sich quasi monatlich akzentuiert»

Ich bin froh, dass der Bundesrat dieses Problem endlich angehen will. Ich sage bewusst «endlich», weil es seit Überweisung meines Postulates bis zur Veröffentlichung des Berichtes doch rund drei Jahre gedauert hat. Inhaltlich bin ich mit der Stossrichtung des Bundesrates einverstanden und froh um das aufgearbeitete Zahlenmaterial. Auf die ausgearbeiteten Lösungsvarianten bin ich gespannt. Doch auch dafür will sich die Verwaltung noch einmal fast zwei Jahre Zeit lassen. Seit der Überweisung meines Postulates durch das Parlament werden dann rund fünf Jahre vergangen sein: das ist eine sehr lange Zeit für ein Problem, welches sich quasi monatlich akzentuiert und sich in den kommenden Monaten je nach Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und deren Auswirkung auf die Personenfreizügigkeit weiter verschärfen wird.



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